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D Umstieg von anderen Programmen

Dieser Abschnitt erläutert Ihnen, wie Sie von anderen GnuPG-basierten Programmen auf Gpg4win umsteigen können. Das Installationsprogramm erkennt einige dieser Programme und warnt Sie in diesem Fall.

Generell ist es ratsam, eine vorhandene Installation eines anderen GnuPG-basierten Programms zu entfernen, bevor Gpg4win installiert wird. Es ist hier wichtig, die vorhandenen Zertifikate vorher zu sichern.

Der einzige sinnvolle Weg, dies zu tun, vollzieht sich unter Verwendung der im alten Programm vorhandenen Möglichkeiten. Suchen Sie sowohl nach einem Menüpunkt, um Ihre privaten (geheimen) Zertifikate zu sichern, als auch nach einem Menüpunkt, um alle vorhandenen öffentlichen Zertifikate zu sichern. Sichern Sie diese dann in einer oder mehreren Dateien.

Sobald Sie Gpg4win installiert haben, prüfen Sie, ob Ihre alten Zertifikate bereits vorhanden sind. Sie können dies mit den Zertifikatsmanagern Kleopatra oder GPA machen. Sind die Zertifikate schon vorhanden, so entsprach das alte Verschlüsselungssystem bereits den neuen Konventionen zum Speicherort für die Zertifikate und Sie müssen nichts weiter unternehmen.

Wenn die alten Zertifikate nicht erscheinen, so importieren Sie diese einfach aus den erstellten Sicherungsdateien. Lesen Sie hierzu das Kapitel 19.

Falls Ihr altes Kryptografiesystem den Zertifikatsmanager GPA verwendet, so können Sie die dort vorhandene Backupmöglichkeit benutzen. Diese sollte sehr ähnlich zu dieser Funktion der GPA-Version aus Gpg4win sein.

Falls Sie keinen anderen Weg finden, Ihre alten Zertifikate wiederzufinden, so suchen Sie bitte mit den Bordmitteln von Windows nach Dateien mit den Namen secring.gpg und pubring.gpg und importieren diese beiden Dateien mittels Kleopatra8.

D.1 Migration von Gpg4win-1.1.x nach Gpg4win-2.x

Es wird dringend empfohlen, zunächst Gpg4win-1.1.x zu deinstallieren, bevor anschließend Gpg4win-2.x installiert wird.

Technischer Hintergrund

Das Problem bei einer Migration ohne Deinstallation von Gpg4win-1.1.x ist folgende Sequenz:

1. Installation von Gpg4win in der Version X, inkl. Komponente K.

2. Installation von Gpg4win in der Version X+1, aber Komponente K wird diesmal deselektiert.
Effekt: Die alte Komponente von K bleibt installiert in der Version X.

3. Deinstallation von Gpg4win in der Version X+1.
Effekt: Die Komponente K der Version X bleibt verwaist zurück.
Dies ist eine Beschränkung von Gpg4win seit der ersten Version.

Anmerkung 1: Beim Sprung von 1.1.x auf 2.x tritt dieser Fall immer ein, da bestimmte Komponenten K nicht mehr existieren (z.B. GpgEE), also auf jeden Fall (automatisch) als deselektiert zu betrachten sind.

Anmerkung 2: Im Falle von MSI übernimmt Windows die Aufgabe, nicht mehr verwendete Komponenten zu entfernen. Das bedeutet, dass der MSI-Installationsassistent in dem obigen Szenario korrekt handelt (alte Komponente K in Version X ist nach Schritt 2 nicht mehr auf dem Betriebssystem vorhanden).


© 21. Mai 2010, v3.0.0 (zuletzt geringfügig korrigiert am 21. September 2010)
Das Gpg4win-Kompendium ist unter der GNU Free Documentation License v1.2 lizensiert.


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