HOME B GnuPG mit anderen E-Mail-Programmen nutzen Top D Umstieg von anderen ProgrammenC Automatische Installation von Gpg4win Inhalt English

C Automatische Installation von Gpg4win

In diesem Kapitel wird die automatisierte Installation (ohne Benutzerdialoge) erläutert.

In einigen Fällen, wie z.B. für Software-Verteilungssysteme, ist es notwendig, dass die Installation von Gpg4win ohne die Interaktion über Dialoge funktioniert. Um aber trotzdem vorab alle Installationseinstellungen bestimmen zu können, unterstützt Gpg4win das Setzen des Installationspfads und weiterer Optionen auf der Kommandozeile wie auch in einer Steuerungsdatei.

Der Installationspfad kann mit der Option /D=<PFAD> angegeben werden, welche als letzte Option auf der Kommandozeile übergeben werden muss. Der Dateiname (hier: gpg4win.exe) kann je nach Version variieren. Die Groß-/Kleinschreibung bei der Eingabe in der Kommandozeile ist hierbei wichtig. Eventuell sind noch Zugriffsrechte (z.B. lesen und schreiben) auf den Installationsordner zu setzen. Ein Beispiel:
gpg4win.exe /D=D:\Programme\Gpg4win

 
Mit der Option /S läuft die Installation „still“ (also ohne Dialog) ab. Ohne Angabe von weiteren Parametern werden alle Voreinstellungen übernommen.

Gpg4win unterstützt auch eine sogenannte Steuerungsdatei. Mit der Option /C=<INIFILE> kann eine Steuerungsdatei (Name endet üblicherweise auf .ini) angegeben werden.

Ein weiteres Beispiel:
gpg4win.exe /S /C=C:\TEMP\gpg4win.ini

 
Diese .ini Datei sollte genau einen Abschnitt [gpg4win] enthalten. Dort können diverse Einstellungen vorgenommen werden, darunter absolute Pfadangaben für die zu installierenden Konfigurationsdateien. Relative Pfade, also abhängig vom aktuellen Arbeitsverzeichnis, dürfen hier nicht angegeben werden. Absolute Pfade enthalten den vollständigen Pfad inklusive der Laufwerksangabe. In der Regel sind die Einstellungen dann anzugeben, wenn nicht die Voreinstellung verwendet werden soll. Ausnahmen davon sind im Beispiel auf der nächsten Seite dokumentiert.

Hier ist ein Beispiel für den Inhalt einer Steuerungsdatei, das alle erlaubten Schlüsselworte zeigt:

[gpg4win]
  ; Installationseinstellungen. Weg- oder leer lassen für 
  ; Voreinstellung
  inst_gpgol = true
  inst_gpgex = true
  inst_kleopatra = true
  inst_gpa = true
  inst_claws_mail = false
  inst_compendium = true

  ; Die Stellen, an denen Verknüpfungen erzeugt werden sollen.
  inst_start_menu = true
  inst_desktop = false
  inst_quick_launch_bar = false

  ; Im Gegensatz zu den anderen Optionen überschreibt diese Option
  ; die Einstellung des Benutzers im Installationsassistenten.
  inst_start_menu_folder = Gpg4win

  ; Standard-Konfigurationsdateien.
  gpg.conf = D:\config\gpg-site.conf
  gpg-agent.conf = D:\config\gpg-agent-site.conf
  trustlist.txt = D:\config\trustlist-site.txt
  dirmngr.conf = D:\config\dirmngr-site.conf
  dirmngr_ldapserver.conf = D:\config\dirmngr_ldapserver-site.conf
  scdaemon.conf = D:\config\scdaemon-site.txt
  gpa.conf = D:\config\gpa-site.conf

Ein entsprechender Aufruf zur automatischen Installation mit einer Steuerungsdatei gpg4win.ini und einem Installationspfad D:\Programme\Gpg4win könnte also wie folgt aussehen:
gpg4win.exe /S /C=C:\TEMP\gpg4win.ini /D=D:\Programme\Gpg4win


© 21. Mai 2010, v3.0.0 (zuletzt geringfügig korrigiert am 21. September 2010)
Das Gpg4win-Kompendium ist unter der GNU Free Documentation License v1.2 lizensiert.


HOME B GnuPG mit anderen E-Mail-Programmen nutzen Top D Umstieg von anderen ProgrammenC Automatische Installation von Gpg4win Inhalt English